Aus einer anderen Zeit

Es fühlt sich manchmal seltsam an, wie sich Dinge fügen und die Zeit verfliegt.

Es ist bereits einige Monate her, dass wir unseren Bildband „I never knew if you were the storm or the silence“ auf den Markt gebracht haben. Seither probieren wir uns in unterschiedlichsten Situationen aus, versuchen uns weiterzuentwickeln, andere Ideen auszuprobieren und verlassen somit ganz automatisch unsere Komfortzone.

Seit der Beendigung unseres Projektes herrscht ein Grundsummen, eine Art Erwartungshaltung, ein inneres Bedürfnis, Geschichten weiterzuerzählen, aber anders, tiefer und abstrakter. So waren wir letztes Wochenende in Hamburg und haben unsere neuen Ideen verfolgt und uns inspirieren lassen. In wenigen Wochen geht es an einen weiteren Ort außerhalb von Deutschland, vielleicht ein neuer Startpunkt für eine andere Reise, denn eines steht fest, wenn wir ein neues Projekt angehen, wird dies anders, als das vorherige. Einen ersten Einblick in eine etwas differenziertere Richtung von Geschichten zeigt schon eine andere Serie, angedeutet auf den letzten Seiten unseres Bildbandes.

Das Noir-Studio in Weilburg.
Verträumt, gemütlich und mit harten Lichtkegeln, wenn die Sonne dort hineinsinkt, zeigt sich das Noir-Studio in seiner pittoresken Schönheit. Die Treppen knarzen, wenn man nach oben steigt, und der Geruch erinnert an verstaubte und altbekannte Erinnerungen. Doch auch bei einem so harmonischen Studio erscheint es im ersten Moment schwierig, etwas Einzigartiges zu erschaffen. Natürlich kann man dort wunderschöne Porträts und auch Aktbilder erschaffen, aber das entspricht nicht unseren Vorstellungen.

So haben wir zu Beginn, nach Betrachtung der Räumlichkeiten, uns fragende Blicke zugeworfen: „Was sollen wir tun? Was wollen wir erzählen?“ Ja, wir verspürten ein wenig Verzweiflung in uns aufkeimen. Was wir dann häufig tun, ist, mit den Gegebenheiten vor Ort zu spielen und mit den Dingen, die wir mitgebracht haben. Wir begannen zu puzzeln und entscheidet selbst, ob euch die Bilder in eine andere Welt geleiten…
(Luise Lanze)

Olaf Korbanek